LERNWERKSTATT

Räumliche Gegebenheiten:

In einem großzügig ausgestatteten Nebengebäude am äußeren Rand des Geländes stehen den Teilnehmern neben dem Werkstattbereich eine Wohnküche, ein Badezimmer, ein flexibler Schulungs- und Begegnungsraum, ein Musik- und Freizeitraum sowie verschiedene Rückzugsbereiche zur Verfügung. Durch einen direkten Zugang zum Außengelände und einem angrenzenden Waldgebiet sind vielfältige Aktivitäten in der Natur möglich.

In direkter Nähe befindet sich das Erlebnispädagogische Zentrum, dessen Angebotsstruktur umfänglich in das Angebot der Lernwerkstatt integriert und individuell erweitert werden kann. Die Infrastruktur des Salvator Kollegs wird ebenso genutzt und in die Maßnahme einbezogen wie die vielfältigen, wechselnden Angebote kompetenter Mitarbeitender.

Pädagogische Rahmung:

Die Lernwerkstatt ist ein ressourcenorientiertes Angebot im Selbstverständnis von Inklusion und damit der Realisierung von Teilhabe. Ausgehend von einer heilpädagogischen Ausrichtung, kooperieren pädagogische Mitarbeiter:innen und Ausbilder:innen des Salvator Kollegs mit Lehrkräften der Salvator Kolleg Schule. Dabei versteht sich die Lernwerkstatt als beziehungsorientiertes, ganzheitliches, personorientiertes Angebot zur Förderung personaler-, sozialer-, Fach- und Methodenkompetenz mit besonderem Fokus auf Selbststeuerungsfunktionen. Die individuelle Bedarfslage kann im Einzelfall exploriert und schwerpunktorientiert dargelegt werden.

Wir legen großen Wert auf die Beteiligung des Bewohners, der die Zielrichtung seines Lernens maßgeblich mitgestaltet, wobei der Gedanke der Autonomie in sozialer Gebundenheit – der selbstbestimmten, aktiven Teilhabe an der Gesellschaft – als Ziel im Hintergrund jederzeit präsent ist. Um sowohl die Zielrichtung als auch die Wirksamkeit des Angebotes transparent und nachvollziehbar planen und belegen zu können, arbeiten wir mit der ICF. Auf diesem Weg können wir eine mögliche spätere Überleitung der Hilfe vorausschauend gestalten und machen auch den Jugendlichen/jungen Erwachsenen bereits sprachfähig im Umgang mit ICF basierten Instrumenten. Schulrechtlich wird der Förderbedarf nach AOSF aufgrund der speziellen Lage der Jugendlichen/jungen Erwachsenen individuell mit dem entsprechenden Dezernat der Bezirksregierung geklärt.

Zielgruppe:

Der besondere Fokus des Angebotes liegt auf Jugendlichen und jungen Erwachsenen, bei denen unter anderem Beeinträchtigungen im Bereich der sog. exekutiven Funktionen (Steuerungsfunktionen) festzustellen sind. Diese gelten als Voraussetzung, um sich in einer vielfältig und zunehmend unübersichtlicher werdenden Umwelt flexibel und kompetent anpassen zu können.

Im Vordergrund steht die Förderung der vollen, wirksamen und gleichberechtigten Teilhabe am Leben in der Gesellschaft und Ermöglichung einer individuellen Lebensführung. Ziel ist es im Besonderen, den jungen Menschen ein ihren Fähigkeiten und ihrem Entwicklungsstand entsprechendes, pädagogisch begleitetes, Angebot zu machen, das ihre soziale Integration fördert und über Erfahrungs- und Handlungswissen Bildungsprozesse anstößt, die langfristig zur Teilhabe am Arbeitsleben und darüber hinaus zum selbstbestimmten, wirksamen Leben in der Gesellschaft beitragen können. Dem entsprechend befreien wir die Angebotsstruktur explizit von überfordernden Leistungsgedanken. Diesem Auftrag kommen wir explizit nach, indem wir ein der Lebensphase Jugend entsprechend vielfältiges und partizipatives Angebot vorhalten, dass zugleich den multiplen und multifaktoriell begründeten Problemlagen unserer Bewohner entsprechend begleitet wird.

Ansprechpartner:

Dietmar Fischer

Pädagogischer Leiter,
stellv. Einrichtungsleiter

d.fischer@salvator-kolleg.de

Tel.: 05257 503-221

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